Willkommen 2018
Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl.
Mit diesem Satz aus einem Song von Herbert Grönemeyer begann Bernhard März, 1. Vorsitzender des OV der SPD Maisach-Gernlinden seinen kurzen Einstieg in die traditionelle Neujahrsveranstaltung der SPD „Willkommen 2018“. Er versuchte zu umreißen, was Heimat heißen kann in einer Zeit, die bestimmt ist von Bewegung, von Mobilität, in der die Wahrscheinlichkeit, an einem Ort sein ganzes Leben zu verbringen, immer unwahrscheinlicher wird.
Heimat als das Gefühl, vielleicht auch nur eine Zeit lang sich dazugehörig fühlen zu können, aufgehoben, angenommen.
Nicht vergessen sei, dass, wer Heimat finden will, etwas dazu tun muss, sich um Sitten und Gebräuche der Wunsch-Heimat ebenso bemühen muss wie um die Sprache als das entscheidende Verständigungsmittel. Bernhard März leitete so zu dem fachlich hoch qualifizierten Vortrag des Archäologen Dr. Klaus Sommer, Gernlinden über, der beschrieb, was der Westen dem Orient, gerade auch Syrien, zu verdanken hat: die in Stein gebaute Andachtsstätte, die Buchstabenschrift und last but not least ein aus vergorener Gerste erzeugtes Getränk: das Bier. Mit dem Verweis auf ein regional-lokales Kunstwerk, die Eisenkapelle am Lußsee, deren Symbolbestand christliches Kreuz, islamischen Halbmond, Davidsstern und eine buddhistische Figur vereint und damit eine offene, entwicklungsfähige Leitkultur definiert, wie sie durch die Jahrhunderte Garant für eine kulturelle Entwicklung der Menschheit war, schloss Dr. Sommer seinen Vortrag.
Einen wunderschönen Rahmen zu diesen Erörterungen bildeten die nahöstliche Harmonien der Stimme von Frau Bushra-Pohles und ihrer syrischen Freunde mit Oud und Geige. Willkommen 2018 in Maisach, Gernlinden und Umland!
Ihre Maisacher SPD