Willkommen 2014 - 95 Jahre SPD Maisach
Liebe Gäste, liebe SPD-ler,
wir feiern hier und jetzt Geburtstag, noch dazu einen 95-igsten.
So wie die SPD sich im vergangenen Jahr als 150-Jährige feiern lassen konnte, und das heißt nichts anderes als die älteste demokratische Partei der Bundesrepublik Deutschland und nicht nur das, sondern ihrer demokratischen und nichtdemokratischen Vorgängerinnen, der 1. Republik auf deutschem Boden die nicht zuletzt durch Kampf und Einsatz der Genossen überhaupt entstanden ist und durch deren Bereitschaft für das Chaos, das das kaiserlich deutsche Regime angerichtet hatte, die Verantwortung zu übernehmen.
Ich wähle diesen Begriff "angerichtet" bewusst, da es sich im letzten um eine freie, bewusst gefällte Entscheidung des kaiserlichen Regimes handelte, nicht um ein Schicksal.
So wie sich die SPD für 150 Jahre Bestehen feiern lassen konnte, kann sich heuer unser Ortsverein, der OV SPD M-G als 95jähriger und damit ältester Ortsverein auf Maisacher Boden feiern lassen. Sie hören sicher den Stolz aus meinen Worten.
Ich bin stolz dazuzugehören, wo man für die Demokratie zu allererst gekämpft hat. Ich bin stolz dazuzugehören, wo man in Maisach als erste Fraktion auch eine Frau in ihren Reihen hatte, im GR von 1978 Frau Gisela Haidacher - wobei natürlich nicht verschwiegen werden soll, dass mit Frau Maria Kaltenhäuser auch eine andere Fraktion, die CSU, zum ersten Mal eine Frau in ihren Reihen aufweisen konnte, wo man als erste in Maisach auch eine Bürgermeisterin in ihrer Mitte hat, Frau Waltraut Wellenstein.
Auch wenn ich an all diesen Verdiensten nicht ursächlich beteiligt bin, erfüllt es mich mit Stolz und Freude.
Im Übrigen bin ich froh, mich an dieser Stelle - ohne rot zu werden (was ich in des Wortes anderer Bedeutung ja längst bin) - geschickt aus der Affäre ziehen kann: Ich habe die Ehre und die Freude, eine Ihnen allen wohl bekannte Persönlichkeit endlich anzukündigen, die viel berufener als ich ist, in angenehmen Worten und in treffenden eine Geburtstagsrede zu halten: ich freue mich ganz ungemein zum 95. Geburtstag des OV der SPD den Kreisheimatpfleger des Landkreises FFB, Herrn Toni Drexler, hier in unserer Mitte begrüßen zu dürfen.
Lieber Herr Drexler,
Sie werden hier im Kreis von Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde sprechen, die - auf je eigene Weise - am Schicksal von Gemeinde und Landkreis interessiert und - in hohem Maß - für beider Wohlergehen engagiert sind.
In diesem Kreis etwas über Sie zu sagen, hieße Eulen nach Athen tragen, Wasser auf ohnehin schon ganz erfreulich sich drehende Mühlen schütten und was es an passenden Sprichwörtern für so einen Sachverhalt sonst noch geben mag.
Verzeihen Sie, wenn ich trotzdem nicht umhin kann, noch drei Sätze zu sagen:
Ich erlebte Sie stets als Redner oder Sprechenden, der mit profunden Kenntnissen ausgestattet ist, einem nicht zuletzt auf eigenen Forschungen und Erkenntnissen beruhenden Wissen,
ich erlebte Sie in Ihren Vorträgen stets so ernsthaft und präzise wie im Vortragen von charmanter Kurzweiligkeit.
Und ich erlebte Sie mit Kenntnissen vom Anfang des nachweislichen menschlichen Lebens in unserer Region bis in die Jetztzeit dieser Heimat, die - und das ist mein wesentlichster Wunsch für heute - blühen und sich entwickeln möge zu Nutzen und Wohlergehen ihrer Bürgerinnen und Bürger ad multos annos.
Musikalisch begleitet wird Toni Drexler - kongenial, wie ich sage - von unserer lieben Genossin Birgit Regler, die mit großem Applaus auch schon auf kabarettistisch gesegnetem oder soll ich sagen gedüngtem Boden, nämlich in Hörbach, aufgetreten ist.
Ich wünsche Ihnen, liebe Gäste, und Euch, liebe Ortsvereinsmitglieder, viel Vergnügen mit Toni Drexler und Birgit Regler, und viel Spaß hernach in Gespräch und Ratsch miteinander.
Bernhard März